Es wird ja zur Zeit viel über das Thema Mulchen im Garten gesprochen. Mit Mulchen ist hier das Abdecken des Bodens in den Beeten mit organischen Materialien wie Grasschnitt, Blättern oder anderes gemeint. Ziel ist es, das Bodenleben zu fördern und Wasser im Boden zu halten.
Da schon viel darüber geschrieben wurde, möchte ich hier nicht über das "Wie" schreiben. Denn es ist ja im Grunde nur, den Mulch auf das Beet zu verteilen.
Vielmehr geht es hier um den Nutzen des Mulchens, um Wasser zu sparen. Denn gerade in den vergangenen Sommern - und aktuell in meinem Garten immer noch - fiel der Regen mehr als nur spontan. Und dann häufig nur so spartanisch, daß der Staub noch nicht einmal gebunden wurde.
Gerade bei solch geringen Niederschlägen habe ich festgestellt, daß die Mulchschicht zwar naß ist, der Boden darunter aber staubtrocken geblieben ist. Das passiert auch, wenn die Menge des Wassers beim Gießen zu gering war. Die Mulchschicht hat wie ein Schwamm das ganze Wasser aufgesogen, gibt es dann aber nicht an den Boden darunter ab. Verdunstung trocknet die Mulchschicht wieder ab. Ein absolut ungewollter Effekt! Man denkt, es habe geregnet und man bräuchte nicht zu gießen. Und übersieht, daß die Pflanze förmlich verdurstet.
Soll ich nun im Garten Mulchen oder nicht? Das ist für mich die zu klärende Frage.
Was habe ich also in meinem Garten beim Thema Mulchen festgestellt?
Meine Mulch-Erkenntnisse:
- Mulch kühlt das Beet und damit die Umgebung der Pflanzen herunter. Dies ist wichtig bei den heißen Sommern, wie wir sie besonders in den letzten Jahren haben. Dies schützt den Boden vor unnötiger Verdunstung und Wasserverlust. Das wiederum setzt aber voraus, daß noch Wasser im Boden ist, welches die Pflanze verwerten kann! Ist bei mir leider immer öfter nicht mehr der Fall.
- Schnecken lieben Mulch
- Wer mulcht, muß kräftig gießen. Wichtig ist eine sehr kräftige Gabe an Gießwasser, damit das Wasser unter die Mulchschicht kommt. Dann kann das folgende Gießen dank Mulch etwas später erfolgen. Wer zu wenig gießt, macht nur den Mulch feucht, aber nicht den Boden darunter!
- Mulchen funktioniert nur richtig, wenn es viel regnet. Wenn es geregnet hat: Kontrolle der Bodenfeuchte unter dem Mulch erspart später böse Überraschungen. Denn Regenwasser kann über den Mulch wie über ein Dach abfließen. Möglich sind dagegen mit der Hacke gezogene Gräben, in die das Regenwasser in den Boden einsickern kann.
- Mulchen ist nicht immer sinnvoll. Manchmal ist es besser, den Boden regelmäßig zu hacken, damit die Verdunstung gemindert wird. Wer falsch mulcht, kann auch seinen Pflanzen schaden.
- Bodenbeschattung und Windschutz durch Bewuchs ist besser als Mulch. Besonders in der heißen Dürre. So wird die Verdunstung von kostbaren Wasser reduziert.