Ich liebe es, am Morgen nach dem Aufstehen erst einmal eine Runde in meinem Garten zu drehen. Da kann ich dann schauen, welche Blume neu blüht, welches Kraut sich besonders gut entwickelt hat und was der Tag so an neuen Aufgaben bringt.
Und weil der Garten ein Teil der Natur ist, gibt es hin und wieder ein paar stille Helferlein, die im Verborgenen arbeiten. Und manchmal kommt die Natur näher, als man denkt.
So plante ich am Ende meines Garten, direkt an der Fuhne, die Hecke ein wenig lichter zu schneiden. Nicht zu viel, aber gerade genug, um eine neue Sichtachse in das Fuhne-Tal zu gewinnen.
Dies dachte sich wohl heute am Morgen auch einer dieser stillen Helfer, der statt der Hecke einen ganzen Baum umgelegt hat. Ob es der Nickert - der alte Got der Saale und deren Nebenflüsse - war? Oder ein Biber? Jedenfalls führte eine nasse Spur von der Fuhne zu diesem Stumpf.
Jetzt war der Helfer nicht mehr zu sehen. Es war wohl Zeit für die Frühstückspause.
So habe ich dann meine Säge aus dem Schuppen geholt und den Stamm an Land gezogen und in handliche Stücke zerlegt.
Und ich habe nun eine ungewohnte freie Sicht auf die Fuhneaue Richtung Bernburg. Dank fleißiger Helferlein der Nacht...