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Aussaat-Erde für den Garten selber herstellen

 

Aussaat-Erde dämpfen

Häufig werde ich gefragt, ob ich zum Aussäen meiner Tomaten, Kräuter , Blumen und Co. spezielle Erde verwende. Denn im Handel gibt es ja reichlich verschiedene Aussaat-Erden für wenig oder viel Geld.

Nur eins vorab - mit gekaufter Aussaat-Erde habe ich selten Glück. Deshalb kaufe ich keine Erden mehr. Vor Jahren habe ich mir sogar einmal meine Kakteen ruiniert, als ich Ihnen eine teure Kakteen-Erde spendieren wollte! Nach diesem Totalverlust bin ich skeptisch gegenüber Werbeaussagen der Kauf-Ware.

Ab diesem Zeitpunkt gab es für mich nur noch eine Antwort zu Blumen-Erden. Welche das ist? Da kann ich allen Gartenfreunden eine ganz simple und einfache Antwort geben: Selber mischen! 

Speziell bei Aussaat-Erde gibt es noch die Frage, ob man die Erde vor der Aussaat steril machen soll oder nicht. Und die Antwort ist:

Es kommt darauf an!

Denn habe ich vom Saatgut im Vorjahr genug geerntet, dann nehme ich feine Kompost-Erde. Eine Erde, die ich in meinem Garten aus den Pflanzen meines Gartens gewonnen habe. Das ist beste Ware zum Nulltarif und ich weiß, was ich vorher auf den Kompost-Haufen geworfen habe.

Wichtig ist nur, daß dieser Kompost nicht zu frisch und damit zu scharf ist. Zusätzlich gedüngt wird diese Erde natürlich nicht!

Dies ist auch eine gute Wahl bei großem Saatgut.


Etwas anders sieht es mit Saatgut aus, welches ich teuer eingekauft habe. Oder wo ich im letzten Jahr nur sehr wenig Saatgut gewinnen konnte. Oder wo ich nicht will, daß mir da ein paar sortenfremde Keime aus dem Kompost dazwischenwachsen. Hier muß die Aussaat-Erde natürlich behandelt werden.

Der einfachste Weg ist, diese Erde zu dämpfen. Denn der Dampf tötet nicht nur fremdes Saatgut, sondern auch viele Krankheitserreger ab, welche es auf meine jungen Keim-Pflanzen abgesehen haben.

Als Basis nehme ich hier gern normale Erde aus dem Garten. Das kann zum Beispiel ausgelaugte Erde aus dem Gewächshaus sein, welche nur noch wenig Nährstoffe hat. Diese gebe ich in einen alten Topf, fülle noch ein wenig Wasser dazu, Deckel drauf und auf das Feuer damit.

Wenn der Topf anfängt zu dampfen, dämpfe ich die Erde bei großer Hitze für etwa 30 Minuten. Dies sollte genügen. Und wenn man dazu noch altes Holz vom Rückschnitt aus dem Garten nimmt, dann wird meine Erde sogar CO2-neutral gedämpft! 

Und das es dafür keine teure Technik braucht, zeigt das folgende Bild.


Erde dämpfen im Garten

Nach dem Dämpfen muß die Erde ohne Deckel abkühlen und einige Tage ruhen. Danach kann man wunderbar in dieser guten Aussaat-Erde seine kleinen Schätzchen aussäen! Gedüngt wird die Erde nicht (im Gegensatz zu gekaufter Erde, wo meist Dünger enthalten ist)! Denn die Keimlinge sollen sich ihr Futter erarbeiten und suchen! Da hat man später richtig schöne Wurzeln an den Pflanzen!


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